Projekte

Sie finden hier in chronologischer Ordnung die Kurzdarstellung einiger ausgewählter Projekte und Aktivitäten von THEATERausBruch, die Ihnen einen ersten Einblick in die Schwerpunkte unserer Arbeit geben sollen. Ausführlichere Informationen, Darstellungen,  und Bildmaterialien zu diesen und weiteren Projekten finden Sie  im  “Archiv”.

Martin Goltsch: "King´s Fate - König Ödipus auf dem Hungerhügel"

Theaterprojekt am Aachener Kronenberg in Kooperation mit Theater Aachen

Aus einer fesselnden Spurensuche auf dem Aachener Kronenberg entstand eine szenische und filmerische Seelenreise. Im Spiegel menschlicher Fragen und Schicksale wurde eine zerrissene Suche nach Identität spürbar. Als Grundlage dieser spannenden Auseinandersetzung dienten der uralte Mythos um König Ödipus und Motive von Sophokles´ Drama.

Provozierende heutige Fragen nach Schicksal, Identität, Heimat, Gewalt und Schuld wurden in einer spartenübergreifenden Theaterarbeit mit Menschen und Institutionen des Stadtteils Kronenberg zu einem menschlichen Seelenkrimi, der zeitgemäße Antworten suchte. Der sogenannte „Backenzahn“, die markante Kirche St. Hubertus, bot den außergewöhnlichen Aufführungsort für ein berührendes Theaterereignis. Mehr Infos...

Bertolt Becht: "Baal"

Theaterprojekt in Aachen-Eilendorf in Kooperation mit Theater Aachen

In einem ehemaligen leerstehenden Ladenlokal wurde  "Baal" zur Aufführung gebracht. Bertolt Brechts provokantes Erstlingsdrama skizziert den ungewöhnlichen jungen Mann Baal, der trinkt und hurt und .... dichtet. Der hemmungslose Egoist hinterlässt ein Schlachtfeld von Demütigung, Verzweiflung und Zerstörung. In seinem Umfeld gilt der junge Arbeitslose mit alleinerziehender Mutter – heute spricht man von Prekariat – als besonderer Exot, Die bessere Gesellschaft feiert den widersprüchlichen und asozialen Baal als besonderen Künstler. Er spiegelt die Sehnsucht nach dem echten, dem wirklichen Leben wider. Die Aufführungen wurden an einem ungewöhnlichen Spielort in einem Aachener Ortsteil realisiert, einem milieugeprägten heruntergekommenen Ladenlokal. Während der Proben konnten die Anwohner und Passanten die Entwicklung des Stückes durch das Schaufenster des einstigen Drogeriemarktes mitverfolgen. Mehr Infos...


William Shakespeare: "Romeo und Julia"

Theaterprojekt in Aachen-Ost in Kooperation mit Theater Aachen

In Koproduktion mit dem Theater Aachen wurde “Romeo und Julia“ an einem ungewöhnlichen Aufführungsort in einer ehemaligen Nadelfabrik in Aachen-Ost inszeniert. Die teilweise zweisprachige Inszenierung  in eigener Fassung des konfliktbeladenen Stoffes (Textfassung und Regie: Martin Goltsch) thematisierte multikulturelle Konflikte zwischen Deutschen, Türken und Arabern in einem gewaltgeprägten Migrantenmilieu. Die Aufführungen übertrafen alle Erwartungen. Die angesetzten acht Vorstellungen waren umgehend ausverkauft, Zusatzaufführungen und Wiederaufnahmen sorgten schließlich für insgesamt 27 ausverkaufte Vorstellungen in Folge.

Auch überregional erregte die Inszenierung Aufmerksamkeit und wurde im Rahmen des Deutschen Städtetages bundesweit ausgezeichnet. Das ZDF drehte einen Beitrag und das Theaterteam wurde ins ZDF-Hauptstadtstudio nach Berlin eingeladen, um mit Experten und Prominenten zum Thema Integration zu diskutieren. Mehr Infos...

Friedrich Schiller: "Die Räuber"

Theaterprojekt in Aachen-Ost in Kooperation mit Theater Aachen

In Koproduktion mit dem Theater Aachen wurde “Die Räuber”  nach Friedrich Schiller in einer stillgelegten Industriebrache in Aachen-Ost gezeigt. Mit einem enormen Aufwand wurde ein ehemaliges Umspannwerk in Aachen-Ost logistisch ausgestattet und auf über 700 qm Spielfläche auf zwei Ebenen szenisch bespielbar gemacht. 

Der Aufwand und das Wagnis lohnten sich. Die Inszenierung (Textfassung und Regie: Martin Goltsch) wurde zu einem Highlight der Theatersaison. Kurz nach der Premiere waren alle Aufführungen sowie sämtliche Zusatzaufführungen in kürzester Zeit restlos ausverkauft. Mit diesem ungewöhnlichen Theaterereignis knüpfte THEATERausBruch nahtlos an seine landesweit preisgekrönte Theaterarbeit in Aachen-Ost an und entwickelte seine Konzepte unter dem Logo "Projekt A" weiter . Mehr Infos...

Anne Tismer: „Boullo 4 - Der falsche Tag“

Kunstaktion in Kooperation mit dem NAK (Neuer Aachener Kunstverein)

Die national und international renommierte und preisgekrönte Aktionskünstlerin und Schauspielerin Anne Tismer (Theater heute: Schauspielerin des Jahres u.a.) entwickelte im Rahmen ihrer Ausstellung „Körperzentralhaltestelle“ im NAK mit THEATERausBruch die Kunstaktion „Boullo 4 - Der falsche Tag“, die sich mit gestörter Wahrnehmung und Kommunikation auseinandersetzte. Darüber hinaus zeigte sie ihre Performances „Wunschkonzert“ und „Bongani“. Mehr Infos...


Lee Hall: „Spoonface Steinberg“ 

Theaterprojekt in Kooperation mit Theater Dortmund

In Zusammenarbeit mit dem Theater Dortmund wurde die Produktion “Spoonface Steinberg” des Kinder- und Jugendtheaters in Aachen gezeigt (Regie: Arndt Dörfling). Das Stück wurde in England vielfach preisgekrönt, u.a. mit der Auszeichnung "Bestes Stück des Jahres". Aus ihrer faszinierenden Wahrnehmung heraus erzählt das autistische Mädchen „Spoonface Steinberg“ ihre Geschichte (Schauspielerin: Johanna Weißert) und lässt den Zuschauer teilhaben an ihren Gedanken und ihrem Leben. Trotz der Nähe des Todes liebt sie die Musik, die Schönheit und das Leben, denn „das Ende von Sachen ist nicht das Problem, weil es dort gar nichts zu finden gibt - das ist der Sinn, dass es eigentlich gar kein richtiges Ende gibt - nur die Mitte, und selbst wenn ich am Ende bin, bin ich immer noch in der Mitte..." Zwischen scheinbarer Naivität und überraschenden Weisheiten treten dabei Wahrheiten zutage, die auch die vermeintliche Normalität der Gesellschaft in Frage stellen. Mehr Infos...

Anton Tschechow: „So dumm geht das Leben vorbei“ 

Zweisprachiges deutsch-russisches Theaterprojekt

Unter der Leitung von THEATERausBruch wurden verschiedenen Einakter und Szenen von Anton Tschechow inszeniert, die konzeptuell zusammengebunden und unter russisch-musikalischer Begleitung zur Aufführung gebracht wurden. Dabei wurde ein Kooperationsmodell erprobt, das die Beteiligung externer Künstler im Rahmen eines künstlerischen Gesamtmodells und unterschiedliche Tschechow-Abende mit verschiedenen Programmen ermöglichte. Neben der künstlerischen Konzeption, Planung und Leitung des Projektes inszenierte THEATERausbruch die beiden Tschechow-Stücke „Über die Schädlichkeit des Tabaks“ (Regie: Johanna Weißert) und „Der Bär“ (Regie: Martin Goltsch). In Zusammenarbeit mit russischen Künstlern wurde darüber hinaus die russischsprachige Inszenierung „Medved“ (dt. „Der Bär“, Leitung: Illya Kiuila) erarbeitet. Das freie Theater „Das Törchen“ (Havixbeck/Münster) inszenierte als Kooperationspartner im Rahmen des Projektes „Schwanengesang“ (Regie: Susanne Westhoff). 

Außerdem wurden anlässlich des 100. Todestages von Anton Tschechow Lesungen unter dem Titel „Liebesbriefe und andere merkwürdige Geschichten“ veranstaltet, die den Menschen Anton Tschechow in den Mittelpunkt rückten. Briefe, Erzählungen, Auszüge aus dramatischen Texten und Biographisches aus dem Werk des berühmten russischen Dichters wurden sowohl in deutscher als auch russischer Sprache präsentiert. Die musikalisch begleiteten Lesungen wurden in Zusammenarbeit mit russischen Künstlern gezeigt. Mehr Infos...

AUGEN.BLICKEN.SZENEN.2 – Theaterlandschaft

Ausstellungsprojekt

In thematischer Anknüpfung an die erste Ausstellung zur Theaterfotografie im Jahr 2002 wurde 2004 die Ausstellung „AUGEN.BLICKEN.SZENEN.2 – Theaterlandschaft“ entwickelt, welche die Leitidee der ersten Ausstellung unter einem neuen Aspekt fortsetzte. Die Theaterfotografin Sonja Rothweiler (Schauspielhaus Düsseldorf) wird zu den besten Theaterfotografen Deutschlands gezählt. In einem ungewöhnlichen Konzept (Martin Goltsch) wurden ihre großformatigen schwarz-weißen Theaterfotografien in der Natur einer Parklandschaft auf überraschende Weise arrangiert und präsentiert, eröffneten neue Blickwinkel und Kontraste in einem vielschichtigen und assoziationsreichen Kontext zwischen Kunst und Natur. Die spektakuläre Ausstellung wurde zur Kunstwoche Vaals (Niederlande) eingeladen und im Schlosspark Bloemendal gezeigt. Mehr dazu...

Aristophanes: „Lysistrata“

Theaterprojekt in Aachen-Ost

Die Inszenierung “Lysistrata” (Regie: Martin Goltsch) erzielte beim Jugendkulturpreis NRW 2004 die herausragendste Beurteilung in der Genresparte „Theater“ und wurde preisgekrönt mit dem Sonderlob der Jurys. Die alle zwei Jahre vergebene Auszeichnung von Ministerin Ute Schäfer (Ministerium für Schule, Jugend und Kinder des Landes NRW) und Kurt Eichler (Kulturpädagogische Dienste/ Jugendkunstschulen NRW) wurde im Herbst 2004 in Bottrop im Rahmen eines Festaktes verliehen. 

Die Inszenierung des klassischen Anti-Kriegs-Stückes „Lysistrata“ (Aristophanes) setzte sich in Form eines sozialpolitischen und gesellschaftskritischen Jugend-Theater-Projektes mit der Gewalt und den Lebenssituationen heutiger junger Erwachsener in einem sozialen multikulturellen Brennpunkt auseinander. Die künstlerische Erarbeitung und Inszenierung unter Beteiligung selbst Betroffener vor dem Hintergrund ihrer selbstgeschaffenen Kultur und Sprache, ihrer Träume, Probleme und Konflikte. Über die Aufführungen hinaus fand u.a. eine Sonderveranstaltung statt in Zusammenarbeit mit dem Aachener Friedenspreis e.V. und der Aachener Zeitung unter dem Titel “Nach dem Krieg ist vor dem Krieg”. Aufführungen und Begleitveranstaltungen fanden statt im Aachener Ostviertel, einem sozialen Brennpunkt der Stadt Aachen. Mehr dazu...

AUGEN.BLICKEN.SZENEN. – Fotografiertes Theater

Ausstellungsprojekt

Mit dem Ausstellungsprojekt „AUGEN.BLICKEN.SZENEN. – Fotografiertes Theater“ wurde der Blick auf einen wichtigen Aspekt des künstlerischen Schaffens im Theaterbetrieb gelenkt, der allzu häufig unbeachtet bleibt. Die internationale Ausstellung mit verschiedenen Fotografen aus Deutschland und Belgien stellte den Eigenwert des fotografischen Schaffens heraus und öffnete dabei den Blick für unterschiedliche Ansätze, Arbeitstechniken und Stile von Fotografen im Kontext von Theater. Die Ausstellung wurde gezeigt im BarMuseo/ Suermondt-Ludwig-Museum, Aachen. Mehr dazu...

GILBERT: „Die Flugbahn des Asphaltschmetterlings“

Ausstellungs- und Theaterprojekt

In Zusammenarbeit mit GILBERT zeigte THEATERausBruch „Die Flugbahn des Asphaltschmetterlings“. In dieser „bespielten Ausstellung“ von GILBERT, dem durch Funk und Fernsehen bekannt gewordenen “Automatenmenschen” und Präsidenten der französischer Straßenkünstlervereinigung „Saltimbanque“, wurden spartenübergreifend theatralische und bildnerische Konzepte miteinander verknüpft. Dabei standen nicht nur die Geschichten, Phantasien und Spieltechniken berühmter Straßenkünstler im Vordergrund, sondern vor allem auch ihre sozialen Probleme und Nöte sowie die gesellschaftlichen Ächtungen des “fahrenden Volkes”. Mehr...

Franz Kafka: „Bericht für eine Akademie“

Theaterprojekt

Die dramaturgisch außergewöhnliche Bearbeitung als Mehrpersonenstück (Textfassung und Regie: Martin Goltsch) wurde in zwei Fassungen inszeniert und gezeigt. Die erste Fassung thematisierte die Erziehung des Menschen in bestehenden Erziehungs- und Gesellschaftsstrukturen, die zweite Fassung setzte sich mit der Rolle des Künstlers in der heutigen Gesellschaft auseinander.

Das “Auftakt”-Stück mit programmatischen Ansätzen für die zukünftige Theaterarbeit verschaffte THEATERausBruch auf Anhieb künstlerische Beachtung in der Aachener Theaterszene und wurde auch zu verschiedenen Gastspielen in NRW und Niedersachsen eingeladen. Mehr dazu...