Aachener Zeitung, 24.05.2016

Filmberichte:

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Filmbeitrag des WDR, Lokalzeit am 23.05.2016: Ein Engel für Aachen-Nord 
Videobeitrag der Aachener Nachrichten/ Aachener Zeitung: Aachener Nordviertel wird Theater-Location

 

Elli Engelmann macht den Stadtteil zur Bühne

Von: Martina Stöhr 

AACHEN. Wenn es um Theater im öffentlichen Raum geht, dann hat auch Aachen ein schönes Beispiel beizutragen: Unter dem Titel „Engel zu mieten“ unter der Regie von Martin Goltsch präsentierte das „Theaterausbruch“ gemeinsam mit dem Theater Aachen und dem Ludwig-Forum ein Stück, bei dem sich Alltagsrealität mit Kunst mischt.

Der Publizist, Dramaturg und Theaterregisseur Frank Raddatz nahm die außergewöhnliche Inszenierung in sein Buch „Acting Cities“ auf, das innovative Impulse und Entwicklungslinien aktueller Theaterarbeit aufzeigt. Bei der Buchpräsentation im Ludwig-Forum stellte Raddatz eine Reihe solch bemerkenswerter Projekte in deutschen Städten vor. Eines haben alle gemeinsam: Es gibt keine „heilige Bühne“, und die Zuschauer sind nicht immer nur Zuschauer.

Die Performance im öffentlichen Raum bringt ganz unterschiedliche Ergebnisse hervor. Jochen Gerz beispielsweise brachte bei seinem Projekt „2 – 3 Straßen“ Menschen im Ruhrgebiet zusammen. Die Idee hinter seinem Projekt: In den „schrumpfenden“ Städten des Ruhrgebiets sollten in Straßen mit viel Leerstand Wohnungen renoviert werden und für die Kunst zur Verfügung gestellt werden. Die neuen Bewohner mussten sich verpflichten, so eine Art öffentliches Tagebuch zu schreiben.

Sie selbst sollten die Akteure sein und ihre Straße verändern. Bei der „Ruhrtrilogie“ in Mühlheim an der Ruhr inszenierte René Pollesch drei Theaterstücke im öffentlichen Raum, und beim „Crashtest Nordstadt“ stand ein neues Verständnis des gemeinhin als problematisch bekannten Dortmunder Stadtviertels im Mittelpunkt. Die Fotografin Sonja Rothweiler hat die Projekte begleitet, und ihre Fotos sind die Hingucker im Buch.

Auf den letzten Seiten dann findet sich Aachens Engel, Elli Engelmann, die im vergangenen Jahr mit ihrem weißen Fahrrad in Aachen-Nord unterwegs war, um Wünsche zu erfüllen. „Ich habe mit einer dementen Frau getanzt“, sagt Elli und hat die alte Dame damit ganz offensichtlich glücklich gemacht. Und ein Flüchtling, der in Aachen aufgegriffen worden war, bekommt die Chance, ein Spiel von Borussia Dortmund zu sehen. Er will gerne in Dortmund leben, weil das neben Berlin die einzige Stadt ist, die er in Deutschland kennt.

Was ist Fiktion? Was ist real?

Elli Engelmann bewegt sich zwischen Fiktion und Realität. Ein Stadtteil wird zur Bühne, um Kunst außerhalb von Theater und Museum zu zeigen. Ludwig-Forum, Theater Aachen und Theaterausbruch ziehen an einem Strang, um diese Performance im öffentlichen Raum zu ermöglichen.

Dabei gibt es keine durchdachte Narration, es sind vielmehr Fragmente aus dem Leben und die Grenzen zwischen dem, was Kunst ist oder nicht, was real ist oder nicht, heben sich dabei auf. Elli Engelmann jedenfalls ist real, oder nicht? Und das Ehepaar von gegenüber, das auf die großen Buchstaben des Ludwig Forums schaut und die Krähen beobachtet, die sich mal auf dem „i“ und mal auf dem „o“ niederlassen? Ist das Fiktion?

Die Grenzen zwischen Akteuren und Zuschauern verschwimmen, und genau das passiert auch bei der Buchpräsentation im Ludwig Forum. Plötzlich mischen sich Zuschauer ein, erzählen von Elli Engelmann, als wäre sie noch unter ihnen. Und das ist sie ja auch. Oder besser: Sie war es zu Beginn des Abends. Da saß sie auf dem weißen Sofa, ihr weißes Fahrrad mit der Sonnenblume und dem Windrad ganz in der Nähe. Und alles wirkte wie eine gelungene Kunstinstallation.

Andreas Beitin, Direktor des Ludwig Forums, ist begeistert von dem Projekt. „Wir haben es euphorisch begleitet“, sagt er und wünscht sich eine Fortsetzung. Er will verstärkt Kunst in den öffentlichen Raum bringen und so Menschen erreichen, die das Museum nicht erreichen kann. „Es ist sehr spannend, Menschen, die noch nie mit Kunst zu tun hatten, mit Kunst in Berührung zu bringen“, sagt er. Und laut Frank Raddatz verschieben sich dabei Grenzen und Hierarchien heben sich auf. Und das halten alle Beteiligten für einen spannenden Prozess.

Frank Raddatz, Acting Cities. Theater im öffentlichen Raum. Herausgegeben von der Kunststiftung NRW. Buchgestaltung und Bildedition von Sonja Rothweiler; Alexander Verlag Berlin. 


Ein himmlischer Abend rund ums Forum

Experimentelles Theater "Aachen-Nord: Engel zu mieten" kommt bestens an - nicht nur im Museum an der Jülicher Straße

Von: Rauke Xenia Bornefeld

 

AACHEN. Was ist Kunst und was ist Wirklichkeit? Ist Kunst in der Lage, Leben realistisch darzustellen? Und darf sie das überhaupt? Oder ist das dann Denunziation? Ist Elli Engelmanns Wirken als gemieteter Engel tatsächlich Fiktion, obwohl sie manchen Wunsch in Wirklichkeit verwandelt hat?

 

Lauter schwere Fragen, die dem Premieren-Publikum von „Projekt Aachen Nord: Engel zu mieten“ am Sonntag spürbar während der gesamten drei Stunden Aufführungsdauer durch den Kopf gingen und worüber es sich hörbar austauschte. Gleichzeitig erzeugte das Verwirrspiel mit Fiktion und Wirklichkeit so viel Vergnügen, dass weder Sitzfleisch, Laufbereitschaft noch Aufnahmefähigkeit nachließen.

 

Die Kunstfigur Elli Engelmann war monatelang in Aachen-Nord unterwegs: Mit weißem Tüllrock, schillernd roter Jacke, kleinen weißen Flügeln und einem pinkfarbenem Kinderrucksack auf dem Rücken fuhr sie auf einem weißen Hollandrad mit Windrad am Gepäckträger durch die Straßen des Stadtteilerneuerungsgebietes. Sie erfüllte meist kleine Wünsche und kam mit den Anwohnern ins Gespräch. Über das Leben im Viertel früher und heute, über die Schwierigkeiten und schönen Seiten des Lebens, über den Sinn und Unsinn von Kunst.

 

Die aufwendigen Recherchen hat Martin Goltsch in ein experimentelles Stück eingebettet, das sich durch die Zusammenarbeit von Ludwig Forum, Theater Aachen und „Theater ausBruch“ zu einem spartenübergreifenden Kunstprojekt entwickelte.

 

Die Rahmengeschichte: Elli Engelmann ist alleinerziehend und arbeitslos. Zugleich hat ihr das Jobcenter die Bezüge für drei Monate gestrichen, weil sie ihre Stelle – wohlgemerkt nach massiver sexueller Belästigung durch den Chef – selbst gekündigt hatte. Statt zu lamentieren, nimmt sie mit Hilfe ihrer Freunde die Sache selbst in die Hand und steigt ins „Engelgeschäft“ ein: Mit der dementen Mutter tanzen, einen Zwölfjährigen zum Elternsprechtag begleiten, weil sich seine Eltern dafür keine Zeit nehmen können oder wollen, den dritten Mann in der Skatrunde ersetzen, mit der Transsexuellen Angelina eine Fahrt auf dem Motorroller durch die Stadt machen als Demonstration für ein selbstbestimmtes Leben, einem jungen Flüchtling einen Besuch eines BVB-Spiels im Westfalen-Stadion ermöglichen, weil seine Fußballleidenschaft eng mit der Dortmunder Mannschaft verknüpft ist. Letzteres ist tatsächlich geschehen. Alles andere auch?

 

Diese Frage geht den Zuschauern auf ihrem Weg vom Ludwig Forum auf die andere Straßenseite der Jülicher Straße und zurück – neben dem Space gibt es sechs weitere Spielorte – permanent durch den Kopf. Ist die Geschichte des Schein-Mitarbeiters der Firma Pöttgens so real wie der Ölgeruch am Spielort oder entstammt sie der Kreativität der Theatermacher? Hat das Wartezimmergespräch bei der Zahnärztin tatsächlich so stattgefunden? Ist das Nadel-Ei Kunst oder eine Spleenigkeit der Figur des Kunstprofessors? Passen Engel und Profit zusammen? Was würde ich mir eigentlich von einem Engel wünschen? Und heißt der Guide der grünen Gruppe tatsächlich Lotte Monheim?

 

Drei Stunden Bewegung im Körper und im Kopf – ein großartiger Theaterabend!

Arbeitslos, alleinerziehend, vom Jobcenter abgestraft? Elli Engelmann lässt sich nicht unterkriegen– ob Kunstfigur oder nicht, spielt dabei keine zentrale Rolle. Entscheidend ist, dass ihre Geschichte(n) mitten aus dem Leben in Aachen-Nord gegriffen sind, sagen Akteure und Regisseure des „TheaterausBruch“. 

 

Kritische Auseinandersetzung mit dem Thema Armut auch im Forum: Führungen durch das Museum informieren über zeitgenössische Kunstwerke. 

Bühnenreigen zwischen Privatwänden: Auch in Wohnungen rund um die Jülicher Straße wurden viele Geschichten "aus dem Leben" erzählt.

Spannendes im Space: Im Souterrain des Hauses zeigte "THEATERausBruch" eine großartige Inszenierung zwischen Kunst und Wirklichkeit.
Fotos: Andreas Steindl

Der Engel erscheint noch sieben Mal

Sieben weitere Vorstellungen von „Engel zu mieten“ werden für jeweils 48 Zuschauer gespielt: am 26., 28. und 29. Mai sowie am 4., 5., 25. und 26. Juni. Die Vorstellung beginnt jeweils um 17 Uhr im Space des Ludwig Forums und ist nicht barrierefrei.

Die Theaterkarte ist zugleich ein Kombiticket, das bis zum 31. Dezember zu einem einmaligen Eintritt im Ludwig Forum berechtigt. Karten gibt es an der Theaterkasse des Theaters Aachen.

 


Aachen Nord – Das Viertelmagazin für den Aachener Norden

Ausgabe 44, Juni 2016 / Quartalsmagazin

THEATER

EIN ENGEL IN AACHEN NORD

Was ist real und was ist Fiktion? Oder ist das alles nur Theater?

Didier Doubieux, Star-Reporter dieses Viertelmagazins berichtet über einen Engel – eine arbeitslose Frau, die bei einem Ausstellungsprojekt - „Die andere Seite“ - vom Publikum ausgezeichnet wird. Darüber ist ein Theaterstück entstanden, das dies alles und noch viel mehr thematisiert.

Kommen Sie noch mit? Wer sich auf das Stück einlässt, wird sich häufiger fragen: Was ist real und was ist Fiktion? Oder ist alles nur Theater? Immerhin bekommen die Zuschauer des Stücks „Aachen-Nord: Engel zu mieten“ viele Geschichten vom Engel und Aachen Nord zu sehen.

Das Theaterstück startet mit einer Führung durch das Ludwig Forum, wobei die Kunstobjekte der Ausstellungsserie „Die andere Seite“ von Prof. Dr. Metzger und Frau Dr. Flinger erläutert werden. Danach geht es ins Space, wo die Geschichte Elli Engelmann Fahrt aufnimmt und auch die zukünftige Nutzung der alten Kirche zur Sprache kommt. Danach geht es auf die andere Seite zu einem Friseur, zu einem Zahnarzt, zu einem Start-Up-Unternehmen, in einen Fabrikhof, in eine Privatwohnung und in einen Pausenraum. Immer wieder taucht der Engel auf und die Besucher werden zu ihren Wünschen befragt.

Dabei werden Geschichten rund um den Engel aufgeführt. Von der Persönlichkeitsfindung im Friseursalon – über Nöte und Sorgen eines Jungunternehmers in einem Büro – oder von der Angst vor Flüchtlingen beim Zahnarztbesuch –zudem findet eine Kollegin in einem Mitarbeiter einen Scheinarbeiter vor – und vieles mehr kommt dabei zur Aufführung, wobei man niemals sicher sein kann, was zum Stück gehört und was nicht.

Sind die rumlungernden Jugendlichen Teil des Stücks? Ist die Obdachlose, die eigene Kunstwerke verkauft, echt? Zum Finale geht es zurück ins Space, wo die Geschichte zumindest für den Abend zum Finale kommt. Das Premieren-Publikum war begeistert, auch die drei Stunden, die es hinter sich hatte, vergingen wie im Flug.

Aber wie geht es weiter mit Elli Engelmann? Einige offene Fragen bleiben unbeantwortet. Didier Doubieux bleibt für Sie am Ball. In der Finissage- Aufführung am 26. Juni wird Didier wie auch bei den anderen Vorstellungen dabei sein.

Infos theaterausbruch.de und Tickets: theater-aachen.de

 

Stimmung und Stimme zum Stück: 

Ich bin total fasziniert, es dauerte etwas bis ich die Struktur erfasst hatte. Aber dann waren ja wirklich begeisternde Dinge, die man über sein Viertel erfahren hat. Gleichzeitig wusste man aber nicht, wer ist hier der Schauspieler, Mitbürger und Zuschauer.

Es war so, als ob einer mir den Spiegel vorhält, was in diesem Viertel abgeht. Die schauspielerische Leistung war überragend. Die Idee und Nähe machen das Stück aus. Man kommt ja überall hin, wo man sich auskennt. Typen und Leute aus dem Viertel, die da eine Rolle spielten, das ist schon genial.

Die Aufmerksamkeit, die das Stück für Aachen Nord schafft ist nicht zu unterschätzen. Und so eine Engel-Figur könnte auch einen Zusammenhalt im Viertel schaffen, es wäre gut, wenn es eine echte Elli Engelmann für Aachen Nord geben würde. Mir hat es so gut gefallen, dass ich glatt nochmals in das Stück gehen würde.

Wolfgang Flachs

 

Aachener Zeitung, 1.6.2016 / Leserbriefe

Drei wunderbare Theaterstunden

Marcel Emonds schreibt zum Stück "Aachen-Nord: Engel zu mieten":

Meine Frau und ich hatten das große Vergnügen, das Theaterstück "Aachen-Nord: Engel zu mieten" im und am Ludwig Forum zu erleben.

Erleben ist genau das richtige Wort, denn man sitzt nicht nur in einem Saal oder einem Raum und lässt ein Stück auf sich wirken, nein, man bewegt sich durch das Viertel Aachen-Nord, besucht eine Arztpraxis und verschiedene andere reale Spielorte und hört den Schauspielern immer wieder zu, wie sie über ihr Leben berichten. Ich möchte nicht zuviel verraten, aber es waren wunderbare drei Stunden, di das Gehirn zum rotieren brachten und zum Nachdenken zwangen.

Ich finde, dann hat Kunst und das Theater seinen Zweck erfüllt.

 

Aachener Nachrichten/ Aachener Zeitung, 24.05.2016

In Aachen-Nord gibt´s einen Engel zu mieten

AACHEN. In einem experimentellen Projekt kommen das Theater „ausBruch“, das Ludwig-Forum und das Theater Aachen jetzt zusammen. Unter dem Titel „Aachen Nord – Engel zu mieten“ vermischen sich Realität und Fiktion.

 

Im Mittelpunkt steht Elli Engelmann, die sich den Menschen in Aachen-Nord als rettender Engel zur Verfügung stellt. Und es sind eher kleine und bescheidene Wünsche, mit denen Elli konfrontiert wird. „Man hat mich beispielsweise gebeten, im Garten zu helfen oder einen ängstlichen Nachbarn zum Zahnarzt zu begleiten“, erzählt sie.

Elli zieht auf ihrem Fahrrad durch das Viertel, erfüllt Wünsche und notiert ihre Erlebnisse. Und dabei vermischen sich Wahrheit und Fiktion auf wundersame Weise. Ellis Geschichten vermengen sich mit den Erfahrungen, Träumen und Ängsten der Menschen aus dem Viertel. Und sie werden zur Grundlage einer spartenübergreifenden Theaterinstallation, bei der die Zuschauer Gelegenheit haben, an verschiedenen Orten präsent zu sein.

 

Ausgangspunkt ist das Ludwig-Forum an der Jülicher Straße. Von dort aus geht es auf die andere Straßenseite. Geschäftsräume, eine Zahnarztpraxis und sogar Privatwohnungen werden hier zu Spielstätten. Insgesamt 29 Schauspieler sind an neun Orten aktiv – und das zum Teil gleichzeitig. „Die Koordination des Projekts ist eine große Herausforderung“, sagt Regisseur Martin Goltsch.

Und ob am Tag der bereits ausverkauften Premiere dann auch alles so klappt wie angedacht, sei nicht sicher. Denn da Passanten, Bürobesucher oder Geschäftsleute mit ins Spiel kommen, sind die einzelnen Szenen sehr flexibel. Die Inszenierung endet im Space des Ludwig-Forums. „Hier fügt sich alles zusammen“, sagt Martin Goltsch. Und nur wer die vorherigen Stationen besucht habe, könne die Geschichte als Ganzes verstehen.

 

Der Regisseur hat sich bei seiner Inszenierung vor allem die Frage gestellt, welche Rolle Kunst in einem sozial-politischen Milieu wie Aachen-Nord spielt. Dr. Andreas Beitin, Direktor des Ludwig-Forums, freut sich über die Kooperation mit dem Theater Aachen. Dass die Eintrittskarten zum Stück gleich doppelt verwendet werden können, hält er für eine gute Idee. Die Zuschauer bekommen so die Chance, das Museum ein zweites Mal zu besuchen, wobei sie sich dann auf die Ausstellungen konzentrieren können.

„Das Ludwig-Forum wird in Aachen kulturpolitisch viel zu wenig beachtet“, meint Michael Schmitz-Aufterbeck, Generalintendant des Theaters Aachen. „Aachen kann stolz auf sein Ludwig-Forum sein“, sagt er und hebt die Bedeutung der Zusammenarbeit hervor. Denn so treffen bildende und darstellende Kunst aufeinander.

 

Premiere ist ausverkauft

 

Und letztendlich bleibt die Frage, was aus Elli Engelmann wird, wenn der Vorhang endgültig gefallen ist. Immerhin sei die Kunstfigur in Aachen-Nord schon eine kleine Berühmtheit, so Martin Goltsch. Doch über ihr weiteres Schicksal will er noch nichts verraten.

Die Premiere am 22. Mai ist ausverkauft. Weitere Vorführungen gibt am Donnerstag, 26. Mai, Samstag, 28. Mai, Sonntag, 29. Mai, Samstag, 4. Juni, Sonntag, 5. Juni, Samstag, 25. Juni, und Sonntag, 26. Juni jeweils um 17 Uhr im Ludwig-Forum. Die Veranstalter weisen ausdrücklich darauf hin, dass die Vorstellungen nicht barrierefrei sind.

Dr. Andreas Beitin (Direktor des Ludwig Forum), Brigitte Köhr, Elli Engelmann, Martin Goltsch, Michael Schmitz-Aufterbeck (Intendant Theater Aachen).


Klenkes, Mai 2016

VERANSTALTUNGSTIPP:

Aachen-Nord: Engel zu mieten

Das Theaterstück ist eine Co-Produktion des Theater Aachen und THEATERausBruch. Es wird aufgeführt in Kooperation mit dem Ludwig Forum Aachen.

 

Was passiert, wenn man seinen Job verliert und nach einem Ausweg sucht? In dieser Situation findet sich die Hauptdarstellerin Elli Engelmann aus Aachen-Nord wieder. Die Idee ihrer Freunde: Sie soll als Engel, durch das Viertel ziehen und ihre Dienste anbieten. Aus der zunächst hilflosen Suche nach Hoffnung, entsteht eine kuriose Reise zu den Orten und Bewohnern des Aachener Nordens. Ihre fantastischen Geschichten und Erlebnisse und die der anderen vermischen sich zunehmend. Dabei entsteht eine fiktive Wirklichkeit, parallel zu der Realität. Doch kann das gut gehen? Ihr Leben, ihre Arbeit, sowie die Nachbarschaft und Kunst sind an dieser Stelle wichtige Themen. 

 

Experimentelles Konzept

Bei dem Stück, dass von Martin Goltsch konzeptioniert und inszeniert wird, werden das Theater, Film und bildende Kunst miteinander vereint. Dabei hat die Theaterinstallation im Ludwig Forum ihren Ausgangspunkt und bezieht angrenzende Arbeits- und Geschäftsräume, wie einen Friseursalon, eine Zahnarztpraxis, eine Elektromaschinenfirma sowie Büroräume und Privatwohnungen an der Jülicher Straße mit ein. 

 

Premiere

Die Premiere des Stücks ist am Sonntag, den 22. Mai, um 17 Uhr im Ludwig Forum Aachen, Jülicher Straße 97-109. 
Tickets können an der Theaterkasse des Theater Aachen erworben werden.