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Der falsche Tag

Anne Tismer

Kunstaktion/ Performance

Der Neue Aachener Kunstverein (NAK) lädt Anne Tismer unter dem Titel „Körperzentralhaltestelle“ zu einer Einzelausstellung ein, um ihr Werk im Kunstkontext zu beleuchten. Ihr Oeuvre reicht von Performance über Kunstaktion, Videoarbeiten, Objekte und Zeichnungen und speist sich aus ihrer jahrelangen Spielerfahrung wie auch aus ihrer ganz persönlichen Auseinandersetzung mit der Gegenwart. Dabei werden nicht nur mit Live-Performances, sondern auch in einer Ausstellung der Räume, Zeichnungen, Texte und Objekte Tismers ihr künstlerisches Grenzgängertum und der Kunstcharakter ihrer Arbeit untersucht.

 

 

Im Rahmen der NAK-Ausstellung “Körperzentralhaltestelle” wird es u.a. verschiedene Performances sowie einen Workshop und eine gemeinsame Kunstaktion von Anne Tismer und THEATERAUSBRUCH  geben. So wird Anne Tismer auch einige Tage im April direkt vor Ort im NAK arbeiten, denn ein wichtiger Teil ihres künstlerischen Umgangs mit der Welt ist die Zusammenarbeit mit Künstlern und Laien. In einer intensiven Zusammenarbeit mit THEATERAUSBRUCH, Aachen, und einer Gruppe von Aachenern wird sie eine Kunstaktion/Performance unter dem Titel „Boullo 4 - Der falsche Tag“ entwickeln, ein Prozess, den die Ausstellungsbesucher am 17. und 18. April 2010 im NAK mitverfolgen können. Dieses work-in-progress wird in einer Aufführung am 18. April 2010 präsentiert.

 

Der falsche Tag

Anne Tismer & THEATERAUSBRUCH

Mit freundlicher Unterstützung:

Stadt Aachen

 

LAG Arbeit Bildung Kultur NRW e.V.

Termine

 

Samstag, 13.März 2010, 20.00 Uhr

Ausstellungseröffnung "Körperzentralhaltestelle"

Begrüßung: Werner Dohmen, Vorstand NAK & Brigitte Steiner, Kommissarische Leitung NAK, anschl.

anne ka´s wunschkonzert“ , Performance inspiriert von Franz Xaver Kroetz‘ Stück „Wunschkonzert“.

Anne Tismer & Burkart Ellinghaus

 

Sonntag, 18.April, 18.00 Uhr

Boullo 4 - Der falsche Tag“, Kunstaktion/Performance

Anne Tismer und THEATERAUSBRUCH entwickeln im April eine Performance unter dem Titel „Boullo 4 - Der falsche Tag“. NAK-Besucher sind willkommen, den Prozess auch im Entstehungsprozess im NAK mitzuverfolgen.

Anne Tismer & THEATERAUSBRUCH

  

Finissage

Sonntag, 9.Mai 2010, 18.00 Uhr

bongani“, Performance, die das Schicksal und die Weltsicht eines traumatisierten Kindes zu fassen sucht.

Anne Tismer & Burkart Ellinghaus, anschließend Künstlergespräch.

 

Anne Tismer

 

Anne Tismer wurde 1963 in Versailles geboren. Sie studierte Darstellende Kunst am Max-Reinhardt-Seminar in Wien und arbeitet als Aktions- und Performancekünstlerin hauptsächlich in Brüssel, Berlin und Togo.

 

Anne Tismer hat als Schauspielerin nationale und internationale Erfolge im Theater gefeiert und zahlreiche Preise gewonnen (u.a. Schauspielerin des Jahres in NRW, Bayerischer Theaterpreis, Schauspielerin des Jahres 2003 (Theater heute); Deutscher Kritikerpreis; zuletzt 2009: Sonderpreis der Jury bei den „Prix de la critique Théâtre – Danse“ in Belgien). Sie ist bekannt z.B. durch ihre Zusammenarbeit mit den Regisseuren Jürgen Kruse, Frank Castorf, Falk Richter, Matthas Hartmann und Thomas Ostermeier u.a..

 

Anne Tismer ist aber vor allem eine sehr eigenwillige Künstlerin, die seit sechs Jahren fern vom Theater ihre eigenen Projekte in der Performance- und Aktionskunst verfolgt. Neben Kooperationen mit Künstlerkolleginn/en entwickelt sie ihr eigenes performatives Werk: sie schreibt ihre eigenen Texte, inszeniert sich selbst, baut Objekte und entwickelt in enger Zusammenarbeit mit Burkart Ellinghaus Räume, in denen ihre Aktionen stattfinden.

Dabei bearbeitet sie konstant aktuelle und schwer verdauliche Themen, auf die sich Tismer, übersetzt in ihre eigene Sprache, einen Reim zu machen versucht. Im Vordergrund steht immer wieder die Frage nach Wahrnehmung und Interpretation der Welt aus der Sicht eines Außenstehenden – wie funktionieren die Gehirnwindungen eines traumatisierten Menschen? Wie erklärt sich ein Außerirdischer die katastrophale Welt? Was fabriziert ein Mensch ohne Empathie?

 

Auszeichnungen

u.a.:

• 1996: Darstellerpreis beim NRW-Theatertreffen für Medea von Euripides (Inszenierung: Jürgen Kruse)

• 1998: Zweitbeste Schauspielerin des Jahres (Theater heute) für Susanne in "Figaro läßt sich scheiden" von Horvath (Inszenierung: Luc Bondy) und "Regine" in "Die Schwärmer" von Musil (Inszenierung: Dieter Giesing)

•1999: "Die Schwärmer" bekommt den bayrischen Theaterpreis

•1999: „Der Kuß des Vergessens“ und „Figaro läßt sich scheiden“ werden zum Theatertreffen eingeladen

•1999: Zweitbeste Schauspielerin des Jahres (Theater heute) für "Der Kuß des Vergessens" von Botho Strauß (Inszenierung: Matthias Hartmann)

• 2003: 3sat Innovationspreis beim Berliner Theatertreffen für Nora von Ibsen (zu gleichen Teilen mit Susanne Wolff)

• 2003: Schauspielerin des Jahres (Theater heute) für Nora von Ibsen (Inszenierung: Thomas Ostermeier)

• 2003: Deutscher Kritikerpreis für Nora von Ibsen (Inszenierung: Thomas Ostermeier)

•2009: Sonderpreis der Jury bei den „Prix de la critique Théâtre – Danse“ in Belgien für "Bastian" in "Le 20 novembre" von Lars Noren (Inszenierung: Lars Noren), "Elle" in "Jeunesse blessée" von Falk Richter (Inszenierung: Falk Richter) und "Negerin" von Franz Xaver Kroetz (Inszenierung: Franz Xaver Kroetz)